EISENZEITEN – Skulpturen im öffentlichen Raum

Begleitausstellung in der Galerie Altes Rathaus

vom 5. Februar bis 12. März 2023

Eröffnung: 5. Februar um 11.30 Uhr

Begrüßung: Bürgermeister Stefan Schwenke, Gemeinde Worpswede
Einführung: Dr. Irmtraut Rippel-Manß, Oldenburg

Musikalische Untermalung vom Cello-Duo „Bojana & Miran“ mit Werken von Dvorak und Shostakovich

Hart prallen zur Zeit Positionen aufeinander. Eisenzeiten. Bei den Umbrüchen unserer Zeit ist eine gemeinsame Perspektive schwieriger geworden: im Umgang mit Corona, bei Maßnahmen zum Klimaschutz, bei einer globalen Arbeitsteilung. Dann das bisher Unvorstellbare: ein Krieg in Europa. Im Jubiläumsjahr zu Heinrich Vogeler beschäftigen uns Umbrüche damals wie heute.

Mit „Eisenzeiten“ wird das 2021 begonnene Projekt einer wechselnden Skulpturenausstellung im öffentlichen Raum des Künstlerortes fortgesetzt. Nach der ersten Ausstellung „Tote gibt‘s hier genug! Fünf lebendige Positionen“ sind diesmal in „Eisenzeiten“ zwei unterschiedliche künstlerische Positionen aus dem gleichen Werkstoff Stahl bzw. Eisen zu sehen und zu entdecken.
Kühles Eisen weckt Assoziationen an Beharrung und Unbeweglichkeit, an unverrückbare Positionen. Doch anders, als kühles Eisen vermuten lässt, wird in den Kunstwerken Bewegung veranschaulicht. Die Faszination des Lebens, aber auch die Fragilität der (Um-)Welt wird spürbar.

Eingeladen wurden die beiden Metallbildhauer Leonard Wübbena aus Funix in Ostfriesland und der in Bremen lebende Mirsad Herenda aus Bosnien-Herzegowina. Präsentiert werden 10 Skulpturen in der Bergstraße zentral mitten in Worpswede. In der Galerie Altes Rathaus werden vom 5. Februar bis zum 12. März 2023 zusätzlich weitere Arbeiten der beiden Künstler gezeigt.

Das Projekt „Skulpturen im öffentlichen Raum“
Die Präsentation in der Bergstraße und in der kommunalen Galerie Altes Rathaus sind Teil und Ergebnis einer Arbeitsgruppe „Skulpturen im öffentlichen Raum“. Diese hat sich zum Handlungsfeld ‚Kunst, Kultur und Tourismus‘ im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprozesses ‚Worpswede 2030‘ gebildet. Das Projekt ist Ausdruck intensiver Bürgerbeteiligung und bürgerschaftlicher Einbeziehung an den vielfältigen zukunftsorientierten Weiterentwicklungen in Worpswede.

Kunst, Kultur und Tourismus prägen den Künstlerort seit langem. Jeder zweite Gast gibt das Kunsterlebnis als Motiv für seinen Besuch an. Deshalb ist es ein Anliegen, Kunst auch außerhalb der Museen sichtbar und erlebbar zu machen. Besucher:innen des Künstlerortes werden bereits beim ersten Spaziergang durch den Ort mit zeitgenössischer Kunst willkommen geheißen! ‚Worpswede als Kunstraum‘ wird für alle erfahrbar. Eine Einladung auch an diejenigen, die selten oder gar nicht ins Museum gehen.

Thematisch hat sich die Arbeitsgruppe von generellen Fragestellungen leiten lassen, die Worpswede 2022 im Heinrich-Vogeler-Jahr zu dessen 150. Geburtstag aufgreift und allgemein in den Fokus rückt. Die für Passant:innen vermutlich überraschend platzierte Skulpturenausstellung ist eine Aufforderung zum Betrachten, Mitdenken und zur Auseinandersetzung in Zeiten von Umbrüchen.

Gleichzeitig will sich Worpswede damit auch als Ausstellungsort für Skulpturen und als Ort für einen Austausch zwischen nationalen und hiesigen, zwischen jungen und arrivierten Bildhauer:innen etablieren und Bildhauer:innen auch künftig zu wechselnden Ausstellungen einladen.



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