Uwe Häßler – Das späte Werk

vom 08. Juni bis 14. Juli 2024

Eröffnung: Freitag, 07. Juni, 19.00 Uhr

Begrüßung: Bürgermeister Stefan Schwenke

Einführung: Dr. Bernd Küster, Kunsthistoriker

 

Kein Künstler hat jemals eine vergleichbar lange Zeit in Worpswede gelebt und gearbeitet wie Uwe Häßler, der – mit Unterbrechungen – seit 1961 hier zum Kern der dritten und inzwischen vierten Künstlergeneration gehört.

1938 in Altenburg in Thüringen geboren, übersiedelte er 1952 mit seiner Familie in den Westen, absolvierte in Bielefeld eine Kaufmannslehre und erlernte in Abendkursen das Zeichnen. Nach dem Studium der Bildhauerei und Malerei in Münster kam er 1959 als Bühnenbildner zu Radio Bremen und fand so den Weg nach Worpswede, wo er sich 1961 niederließ.

Sein Werk spiegelt die zeitgemäßen Entwicklungen der bildenden Kunst, orientierte sich früh am Surrealismus und zeigte visionäre Landschaften, die von amorphen Körpern trambildhaft belebt werden. Ende der 1970er Jahre näherte er sich der Abstraktion, löste triviale Gegenstände des Alltags in großformatige, farbintensive Schauspiele auf und begann, auch als Bildhauer zu arbeiten.

In den 1990er Jahren wechselte Häßler aus der Abstraktion ins Figurative, inszenierte Bilder von Menschen in der Verdichtung grauer und ernster Gesichter. Erst in seinem Spätwerk, das aktuell entsteht, kehrt er ganz zur Abstraktion zurück, in Serien reinfarbiger Flächenmuster, die in ihrer formalen Präzision und ihren farbigen Harmonien wie Variationen eines großen symphonischen Themas erscheinen.

Die Ausstellung illustriert in Ausschnitten Uwe Häßlers Entwicklung der letzten Jahrzehnte, aber sie stellt vor allem in den malerischen und bildhauerischen Arbeiten aus jüngster Zeit ein reiches und souveränes Spätwerk vor, das in Worpswede ohne Beispiel ist.



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