DREIKLANG – Arbeiten von Dirk Beckedorf, Jutta-Maria Clemens und Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan
vom 26. November bis 31. Dezember 2023
Eröffnung: Sonntag, 26. November um 11.30 Uhr
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: „Dreiklang“
Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..
Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das „Werden und Vergehen“, im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
„Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht … fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus.“ (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)
Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:
„Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen.“