Traumzauber – Facetten nächtlicher Reisen

Malerei von

Christina Allermoda / Viktoria Diehn / Peter Krahé

Ausstellung vom 10.06. – 23.07.2017

Eröffnung: 10.06., 17.00 Uhr

 

Drei unterschiedliche Postionen des Kunstschaffens sind sich in den 1980ern an der

Fachhochschule Hannover -Kunst und Design- als Lehrbeauftragte, Dozent und Studentin begegnet, und haben sich hier in Worpswede 25 Jahre später zu einem gemeinsamen Ausstellungsthema zusammen gefunden.

Bei der gegenseitigen aufmunternden, aber auch kritischen Beschäftigung mit ihren jeweiligen Bilderwelten, haben sie trotz ihres so unterschiedlichen Kunstschaffens einen gemeinsamen Aspekt gefunden und ausgewählt, nämlich das Thema „Traum“. Diesen Schwerpunkt möchten sie uns hier zeigen.

Dabei wird in der Ausstellung sichtbar, wie unterschiedlich mit Träumen, die ja jeder von uns erlebt  und teilweise erinnert, umgegangen werden kann, und wie viele unterschiedliche Wege ihrer Darstellung möglich sind.

So präsentieren sich unterschiedliche Rangehensweisen zum Traumerinnern, wie unterschiedliche Gesichtspunkte der Traumphantasien, die sich z.B. als Geschichten, Landschaften, Projektionen oder surreale Geflechte verbildlichen können.

Christina Allamoda´s Arbeiten sind geprägt von klein- und großformatigen Acrylbildern, Spanholz-Objekten, Steinmosaiken und textilen Stoffarbeiten. Spontan begonnen, dann oft in mehreren Schichten übermalt, verdichten sich Form- und Farbfindung in einem ausdrucksstarken Bildgefüge. Dabei werden unterschiedliche Grundmotive, wie Herz, Kopf, Tier oder Landschaftsfragmente in freiem, lebhaften auch abstrahierten Formenspiel gestaltet.

In letzter Zeit ist die malerische Gestaltung mit Stoffen in den Fokus geraten.

Sogenannte „Erinnerungskissen“ entstehen, bringen ihre autobiographische Geschichte der Erinnerung mit sich. Collageartig werden bei diesem Gestaltungsprozess unterschiedliche Textilfragmente flächig vernäht und mit kurzen einprägsamen und nachdenklich stimmenden Texten bedruckt…Der Stoff, aus dem die Fantasie entspringt:  Fundstücke – Materialmix – Stationen – Facetten der Zeiten.

Viktoria Diehns Malerei entsteht bewusst vor dem Hintergrund der Worpsweder Gegenwart, ohne die Tradition der Künstlerkolonie Worpswede aus dem Blick zu verlieren. Ihr Thema ist die sie umgebende, vertraute Landschaft. V. Diehns Blick auf das traditionelle Motiv ist dabei neu und zeitgemäß.

Ihre Arbeiten, die Gegenständlichkeit und Abstraktion, Weite und Detail vereinen, zeugen neben der Leidenschaft für das Land, auch von dem gebrochenen Verhältnis des modernen Menschen zur Natur. Mit individueller Farbpalette, eigenwilligen Techniken und zugeordneten Objekten vermag die Künstlerin dieser Intension Ausdruck zu verleihen.

Peter Krahé ist seit vielen Jahren damit befasst, die flüchtigen Erfahrungen des Traumes hinüberzuretten in die Welt der Malerei. Stift, Papier und Taschenlampe liegen bereit, um Träume sofort nach dem Aufwachen in Wort und Bild festzuhalten. Die Traumprotokolle sind in Jahrgangsbänden gesammelt. Episoden aus diesem reichen Fundus  des nächtlichen Traumkinos  werden dann ausgesucht und genauer skizziert. Daraus entstehen dann Zeichnungen und Ölbilder, bei denen  mit dem Stilmittel des malerischen Realismus surreale Motive inszeniert werden, sowohl Humorvolles wie auch Sarkastisches, Erheiterndes aber auch Erschreckendes.

 



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