Locus Amoenus

Malerei von Stefan Ringeling

Ausstellung von 26.4. – 25.5.2015

Der locus amoenus (lat. für ‚lieblicher Ort‘) ist ein literarischer Topos, eine Naturbeschreibung, die das Vorgefundene anmutig, vertraut, inspirierend darstellt oder es sogar idealisiert. Man findet ihn von der Antike bis zu den Dichtungen des 17. und 18. Jahrhunderts.

 

 

torf 2, 2013, öl auf leinwand, 60 x 70 cm

Der locus amoenus stellt die schöne Natur dar, mit Bäumen, Flüsschen und sanften Hügeln. Die Natur hat hier nichts Erschreckendes, sie ist durchsichtig und transparent. Sichtweisen dieser Art reichen vom Realismus bis zur Träumerei. Dagegen zeigt der locus terribilis die erhabene Natur: Sie ist gefährlich, undurchsichtig und wild. Sie fasziniert oder schreckt ab, ist Wüstnis, Verlockung, Rohheit und Seinsprinzip gleichermaßen. Oft ist es eine Frage des Standpunktes oder der Geschichte, ob Landschaften wie Moore, Küsten oder Wälder als bedrohlich, ungezähmt oder als natürlich, friedlich vorgestellt werden.

Stefan Ringeling sucht und findet beide Orte in seinen aktuellen Werken aus Worpswede und der Umgebung.

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